Wirksamkeit von natürlichen, auf Fettsäuren basierten Herbiziden auf Unkrautbestände

Autor/innen

  • Ivanna Crmaric Institute Earth-Nature-Environment, Haute Ecole du Paysage, d’Ingénierie et d’Architecture (hepia), University of Applied Sciences and Arts of Western Switzerland, Geneva, Switzerland
  • Martina Keller Vegetable-Production Extension, Plants and Plant Products, Agroscope, Wädenswil, Switzerland
  • Jürgen Krauss Vegetable-Production Extension, Plants and Plant Products, Agroscope, Wädenswil, Switzerland
  • Nicolas Delabays Institute Earth-Nature-Environment, Haute Ecole du Paysage, d’Ingénierie et d’Architecture (hepia), University of Applied Sciences and Arts of Western Switzerland, Geneva, Switzerland

DOI:

https://doi.org/10.5073/jka.2018.458.048

Abstract

Auf der Suche nach Alternativen zu synthetisch-chemischen Herbiziden wurde die Wirksamkeit von 2 nicht selektiven «Naturherbiziden» geprüft. Der Wirkstoff von einem Produkt enthielt Pelargonsäure (C9), der andere enthielt Caprylsäure (C8) und Caprinsäure (C10). 2 Versuche wurden angelegt, um die Aufwandmenge für eine Wirkung von 80 % (ED80) auf Mischverunkrautungen mit unterschiedlicher Bestandeshöhe zu bestimmen. Die Unkrauthöhe betrug 0,05 m (Versuch 2) und 0,25-0,35 m (Versuch 1). Die «Naturherbizide» wurden mit einem Logsprayer ausgebracht. Die Parzellengröße betrug 43,5 m2. Dosis-Wirkungskurven wurden basierend auf dem Merkmal grüner Unkrautbedeckungsgrad bestimmt, der anhand von Bildanalyse berechnet worden war. Der ED80 stieg mit zunehmender Unkrauthöhe: Von 0,9 auf 1,7 der Standardaufwandmenge (n) für das capyrl- und caprinsäurehaltige Produkt und von 0,7 n auf 1,7 n für das pelargonsäurehaltige.
Zusammenfassend kann gesagt werden, dass mit diesen «Naturherbiziden» eine ausreichende Wirkung gegen junge Unkräuter erzielt werden kann. Um eine ausreichende Wirkung gegen größere Unkräuter erzielen zu können, müsste die Aufwandmenge, die Wasseraufwandmenge und die Applikationstechnologie noch weiter optimiert werden. Diese Produkte eignen sich gut für eine Anwendung auf dem falschen Saatbeet, im Vorauflauf der Kultur oder im Bereich zwischen den Reihen bei Reihenkulturen. Die verbreitete Anwendung dieser „Naturherbizide“ ist auf Grund ihres hohen Preises zurzeit nicht ökonomisch.

Downloads

Veröffentlicht

2018-01-25