Einfluss des Clearfield-Systems auf Ertrag, Unkrautkontrolle und Wirtschaftlichkeit im Rapsanbau

Autor/innen

  • Carolin Römer Fachhochschule Südwestfalen, Fachbereich Agrarwirtschaft, Soest
  • Bernhard C. Schäfer Fachhochschule Südwestfalen, Fachbereich Agrarwirtschaft, Soest

Schlagwörter:

Clearfield-Raps, Imazamox, Kornertrag, Ölgehalt, herbizide Wirkung, bereinigte Marktleistung, UFOP (Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen e.V.)

Abstract

Der Anbau von Clearfield-Winterraps wurde in den Erntejahren 2012 bis 2014 in insgesamt 19 Feldversuchen in sieben Regionen Deutschlands hinsichtlich seiner Leistungsfähigkeit (Kornertrag, Ölgehalt, bereinigte Marktleistung) untersucht. Dazu wurden zwei herkömmliche Rapshybridsorten (Dimension und Visby) mit drei verschiedenen Clearfield-Hybriden verglichen. Neben der Leistungsfähigkeit der Sorten interessierte die Herbizidwirkung praxisüblicher Vorauflauf- und Nachauflaufbehandlungen (Vorauflauf: Colzor Trio 4,0 l/ha (187,5 g/l Dimethachlor + 187,5 g/l Napropamid + 30,0 g/l Clomazone), Nachauflauf: Butisan Gold 2,5 l/ha (200 g/l Meta­zachlor + 200 g/l Dimethenamid-P + 100 g/l Quin­merac)) im Vergleich zum Einsatz des Clearfieldherbizids Vantiga® D (2,0 l/ha (375 g/l Metazachlor + 125 g/l Quinmerac + 6,25 g/l Imazamox) + 1,0 l/ha Dash E.C. (Formulierungshilfsstoff)). Über alle Umwelten gemittelt gab es keinen signifikanten Ertragsunterschied zwischen den beiden oben beschriebenen Standardsystemen und dem Clearfield-System. Auf den Ölgehalt hatte ausschließlich die Sorte einen signifikanten Einfluss. Die Sorte Dimen­sion zeigte über alle Versuchsjahre und -standorte gemittelt mit 44,4% den signifikant höchsten Ölgehalt. Das Clearfield-Herbizid erreichte gegenüber den auftretenden Leit- und Problemunkräutern vergleichbare herbizide Wirkungen wie die getesteten praxisüblichen Herbizidvarianten. In der bereinigten Marktleistung zeigten sich zwischen den verschiedenen Herbizidbehandlungssystemen keine signifikanten Unterschiede. Über die Zweck­mäßigkeit des Einsatzes des Clearfield-Systems muss daher in Abhängigkeit von Standort, vorkommenden Unkrautarten und anderen betriebsspezifischen Gegeben­heiten entschieden werden.

DOI: 10.5073/JfK.2016.06.01, https://doi.org/10.5073/JfK.2016.06.01

Downloads

Veröffentlicht

2016-06-01