Dormanz in Samen der F1- und F2- Generation von Imidazolinon-tolerantem Raps an unterschiedlichen Standorten

Autor/innen

  • Shoubing Huang University of Hohenheim, Institute of Crop Science (340a), Fruwirthstr. 23, 70599 Stuttgart, Germany
  • Sabine Gruber University of Hohenheim, Institute of Crop Science (340a), Fruwirthstr. 23, 70599 Stuttgart, Germany
  • Ernst Albrecht Weber University of Hohenheim, Institute of Crop Science (340a), Fruwirthstr. 23, 70599 Stuttgart, Germany
  • Wilhelm Claupein University of Hohenheim, Institute of Crop Science (340a), Fruwirthstr. 23, 70599 Stuttgart, Germany

Schlagwörter:

Clearfield, Brassica napus, Durchwuchs, sekundäre Dormanz, maternale Umgebung, Niederschlag, Hybride

Abstract

Die Einführung von Imidazolinon-tolerantem Raps (Brassica napus; Clearfieldraps, CL Raps) wird speziell im Bereich der Kontrolle von Durchwuchsraps mit Skepsis aufgenommen. Die vorliegende Studie untersuchte die Neigung zu sekundärer Dormanz bei 15 CL Rapsgenotypen an zwei Standorten in Deutschland im Jahr 2012/2013 (Versuch 1) sowie Auswirkungen der maternalen Umgebung auf die Dormanzneigung der gebildeten Rapssamen in CL und nicht-CL Raps (insgesamt 8 Sorten) an 12 Standorten in Deutschland in den Jahren 2011/2012 (Versuch 2). Die CL-Genotypen variierten in der Dormanzneigung von 0 bis 95,7% in der F1-Generation (Hybridsaatgut) und von 3,5 bis 77,9% in der entsprechenden F2-Generation (Erntegut). Das Niveau der Dormanz in der F2 entsprach dem in der F1, sowohl bei isolierten als auch in etwas geringerem Maß bei nicht-isolierten Pflanzen. Bei allen geprüften Genotypen setzten sich die angebauten F1-Pflanzen aus Einzelpflanzen mit zum Teil unterschiedlicher Dormanzneigung in der jeweiligen Nachkommenschaft zusammen; zum Teil wich die Dormanz der F2 einer Einzelpflanze bis zu 30% vom Sortenmittel ab.

Unterschiede in der Dormanz zeigten sich in zwei CL Raps-Genotypen und sechs nicht-CL-Genotypen an 12 Standorten (trial 2/Versuch 2). Samen von niedrig dormanten Genotypen reagierten tendenziell stärker auf die maternale Umgebung als Samen von hoch dormanten Geno­typen. Niederschläge während der Reifezeit korrelierten positiv mit der Dormanz (R = 0,78). Insgesamt können Züchter die Dormanzwerte der F1-Generation nutzen, um das Potential der Dormanz jener Samen in der F2-Generation zu bewerten, die zu Durchwuchs führen könnten.

DOI: 10.5073/JfK.2016.06.03, https://doi.org/10.5073/JfK.2016.06.03

Veröffentlicht

2016-06-01