Die Virusepidemie an Leguminosen 2016 – eine Folge des Klimawandels?

Autor/innen

  • Heiko Ziebell Julius Kühn-Institut – Bundesforschungsinstitut für Kulturpflanzen, Institut für Epidemiologie und Pathogendiagnostik, Braunschweig

Schlagwörter:

Nanovirus, Pea necrotic yellow dwarf virus, Klimawandel, Viruserkrankungen, Virusvektoren, Blattläuse

Abstract

Im Jahr 2016 kam es deutschlandweit zu einem Auftreten von Viruserkrankungen an Leguminosen mit teilweise erheb­lichen Schäden. Im gesamten Bundesgebiet wurde das Nanovirus Pea necrotic yellow dwarf virus (PNYDV) nachgewiesen, erstmals auch an Ackerbohnen, Linsen und Wicken. Bislang war die Verbreitung des Virus auf Gemüseerbsen in wenigen Befallsgebieten beschränkt. Da PNYDV und andere Leguminosen befallende Pflanzenviren hauptsächlich durch Blattläuse übertragen werden, ist mit milderen Wintern in Deutschland infolge des Klimawandels und der damit einhergehenden längeren Flugperiode und anholozyklischen Überwinterung von Blattläusen zukünftig mit einem vermehrten Auftreten von Viren an Leguminosen zu rechnen.

DOI: 10.1399/JfK.2017.02.09, https://doi.org/10.1399/JfK.2017.02.09

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Veröffentlicht

2017-02-01

Ausgabe

Rubrik

Originalarbeit – Kurzmitteilung